Nils Niemann, Vortragskunst und Bühnenpräsenz 28.11.2014

Nils Niemann, Vortragskunst und Bühnenpräsenz 28.11.2014

Mit Blicken kann man arbeiten und die kann man bewußt nutzen.

Wir haben eine Übung gemacht, bei der wir die Augen sehr groß gemacht haben aber nicht die Augenbrauen gehoben haben… Durch große Augen schafft man auch Präsenz und Aufmerksamkeit. Dies kann und soll man bewußt einsetzen.

Wenn ich meinen Kopf ganz leicht hebe und von oben nach unten schaue deutet das Überheblichkeit an.

Interessant war es mit der Gruppe im Raum zu laufen und den anderen abzuschätzen ob er eine natürliche superior Haltung hat oder nicht. Menschen zur damaligen Zeit und auch heute noch schätzen sich anhand ihrer Haltung ab. Wenn einer sich authentisch superior hält und ich wahrnehme und empfinde, aus welchen Gründen auch immer, dass ich inferior bin, dann werde ich das auch in meiner Haltung ihm gegenüber ausdrücken. Oder man kann auch beispielsweise auf Augenhöhe sein und drückt sich dann gegenseitig Respekt gegenüber aus.

Wir stoßen uns beim Gehen vom Boden mit dem Standbein ab. Wir werden nicht gezogen. Sondern wir stoßen uns ab. Spielbein ist leicht und führt, zieht aber nicht (interessant ich habe das am Abend dann auch in einem Trainingsvideo für Tango gesehen, da war das dann auch so aufgeführt).

Die Ellbogen sind etwas weg vom Körper.

Die Hände sind locker und den ausführenden Impuls machen die Handgelenke, zum Beispiel in die prone oder supine Haltung.

Wir haben dann auch nicht nur Armkreisen gemacht sondern auch Kreisen mit den Unterarmen und die Ellbogen blieben fest (dies ist mir nicht leicht gefallen). Aber de facto wird dann so agiert aus dem Handgelenk und wenn größer aus dem Unterarm. Die Oberarme bleiben steifer, so dass man nicht zu große Ruderbewegungen vor dem Publikum macht. Diese sind  zu vermeiden.

Hände sollen nicht auf gleicher Höhe sein (unterschiedliche Höhen sind für das Publikum spannender und interessanter; dies auch bei anderen Sachen beachten).

Immer auf Stand und Spielbein achten und diese auch wechseln, aus einer lockeren Hüfte heraus.

Handflächen sind offen ins Publikum, so dass das Publikum in die Hand schauen kann. Nils Niemann hat uns das von der Ferne vorgeführt wie die Hände, wenn man sie ganz offensiv zum Publikum aufdreht im Licht funkeln. Das wirkt richtig gut und war beeindruckend.

Mit der Hand sich selbst beim Gehen führen. Ich laufe meiner führenden Hand hinterher

Die Hände sollten zum Publikum hin offen sein.