Ulrich Radoy, Schauspielgrundlagen, Berlin Mitte 02.02.2015

Man muss komplett locker sein vom Körper, bevor man spielt, sonst wird das nichts.

Auch darf man nicht zu viel denken. Das Denken stört und das Spielen wirkt dann auch nicht echt.

Wir haben uns in einen Kreis gestellt, ganz eng, und einer musste mit geschlossenen Augen um den Kreis laufen und dann wieder in seine Lücke finden. Im Nachgang zur Übung hat unser Dozent gesagt, dass ein zu viel Denken bei der Übung hinderlich ist. Wir sollten die fehlende Lücke erspüren.

Konstantin Stanislawski, russischer Schauspieler, Regisseur und Theaterreformer, schuf die Grundlage des modernen Theaters von heute. Alle modernen Schauspielschulen beruhen unter anderem auf Stanislawski. Dann gibt es insbesondere in Amerika noch Strassberg. Lee Strassberg ist der Begründer des Method Acting. Aber auch Strassberg baut auf Stanislawski auf.

Die Klassiker der Schauspielerausbildung des großen Lehrmeisters Stanislawski sind „Die Arbeit des Schauspielers an sich selbst“ und „Die Arbeit des Schauspielers an der Rolle“.

Brecht ist noch mal was anderes. Weil er den Fokus anders gesetzt hat. Brecht vertrat später die Ansicht, der Schauspieler müsse eine kritische Distanz zum Dargestellten halten und seinem Spiel gezielt die Illusion nehmen, damit die sozialkritische Aussage im Vordergrund stehe (V-Effekt).