Ursula Preußler, Schauspiel 2, Berlin Prenzlauer Berg 22.01.2015

Wir werden in diesem Kurs auch „Text als Dummy“ machen. Das ist quasi eine Improvisation mit sekundärem Einsatz des Textes. Vorrangig sind Situation und Spiel (ohne Text).

Es wird oft, insbesondere im Laientheater, einfach der Text aufgesagt und man achtet nicht auf die Situation, beziehungsweise baut die Situation nicht auf. Was ist da im Raum? Wie stehen wir in Beziehung zueinander? Etc.

Der Text ist auch beim richtigen Theater nur sekundär und das üben wir hier.

Iris, ein neues Mitglied in unserer Laiengruppe, hat eine sehr natürliche positive Ausstrahlung. Sie gibt einem das Gefühl, als wäre man die einzige und wichtigste Person im Raum. Dies kann man sich von Iris wirklich abschauen.

Bei der Improvisationsübung: Zwei Protagonisten auf der Bühne. Es kommt aus der Gruppe in kurzen Abständen ein neuer Spieler auf die Bühne und klatscht einen Protagonisten ab. Der abgeklatschte Schauspieler verlässt die Bühne und der neue Spieler etabliert die Szene. Der verbleibende Spieler auf der Bühne richtet sich nach dem neuen Protagonisten.

Besser ist es in der Impro auch mal einen kurzen Satz zu verwenden, statt es über Pantomime zu machen. Beispielsweise wenn man möchte, dass sich einer setzt, lieber einen kurzen deutlichen Satz sprechen wie „Setz Dich!“, als Pantomime mit dem Finger und dem Mund zu machen.

Bei den ganzen Übungen am Anfang des Kurses wie „Kreis“ oder „Hap Hep“ geht es um die Vermittlung der Lehrinhalte: Impulse, Wahrnehmung und Präsenz. Man muss das Spiel im Körper haben und darf nicht soviel Denken.